* 12. August 1885
† 30. Juli 1958
von Zuzana Martináková
Essay
Alexander Albrechts Talent zeigte sich schon vor seiner Schulzeit; er kannte damals bereits die Notenschrift und improvisierte einfachere Melodien mit harmonischer Begleitung. Das erste Werk, das er als Neunjähriger mit Opus 1, Nr.1 bezeichnete, komponierte er für Klavier zu vier Händen. Er schrieb dazu einen programmatischen Text über das Herannahen und Sichentfernen einer vom Läuten der Glocken begleiteten Prozession. Während seiner Gymnasialzeit entstanden Klavier- und Kammermusikwerke, (von Schubert, Schumann u.a. beeinflußte) Lieder, die Kantate Chronos und die Jugend (1896/1900) sowie eine Missa C-Dur (1902), die in den letzten Jahren seiner Schulzeit komponiert und auch aufgeführt wurde.
Die Freundschaft mit Bartók bestimmte auch seine weitere Studienlaufbahn an der Musikakademie in Budapest. Hier wurde er sowohl mit der Liszt- als auch mit der Brahms-Tradition vertraut, die ihm sein Kompositionslehrer Hans Koessler vermittelte. Darüber hinaus lernte er neuere Strömungen kennen, z.B. Werke von R.Strauss und Reger. In seiner Klaviersonate F-Dur (1905) kann man Übereinstimmungen mit Brahms, Schumann und Liszt erkennen, dennoch trägt seine Musik in dieser Zeit bereits Merkmale einer individuellen Orientierung. Im Scherzo für großes Orchester (1907) zeigt sich sein Sinn für einen durch die Mittel der Musik gestalteten Humor. Sein Klaviertrio ...